Aktuelle Beiträge

Und schon wieder ist...
Ich vergesse diesen Blóg nicht. Ich verdränge ihn höchstens....
Majsol - 16. Mai, 18:19
Viereinhalb Jahre
Fast auf den Tag genau ist mein letzter Blogeintrag...
Majsol - 27. Jul, 14:01
Ein Monat voll Glück(seligkeit)
Über einen Monat ist es her, dass mein Schatz in mein...
Majsol - 26. Jan, 23:06
Mein ganz besonderes...
Seit Jahren bin ich Single - bis auf einen kurzen Versuch...
Majsol - 10. Jan, 11:23
Abschied
Du bist ins Leere entschwunden, aber im Blau des Himmels...
Majsol - 11. Sep, 16:07

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Und schon wieder ist es so lange her

Ich vergesse diesen Blóg nicht. Ich verdränge ihn höchstens. Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Vermutlich deshalb, weil ich mich nie traue, echte Namen zu schreiben und weil ich nicht weiß, ob nicht vielleicht doch mal jemand drüber stolpert, der mich hier erkennt. Möchte man ja nicht - sein Tagebuch gelesen wissen. Und irgendwie ja doch.

Wo soll ich anfangen? Es ist so viel passiert. So unfassbar Trauriges, und natürlich auch ein paar schöne Dinge. Dass Corona die Welt (und nicht nur meine) verändert hat, ist völlig klar; zum Glück liegt aber wohl das Schlimmste hinter uns. Keine Maskenpflicht mehr - weder beim Einkaufen, noch in Bus und Bahn, auch nicht mehr bei Veranstaltungen, man darf sich wieder die Hand reichen und auch mal jemanden umarmen, wenn einem danach ist.

Ich glaube, eine nicht gegebene Umarmung ist das, was mich so sehr umtreibt, dass es mich einfach nicht los lässt. Lächerlich, mag man denken, aber hätte ich gewusst, dass es die letzte Chance gewesen wäre, meiner mittlerweile verstorbenen Freundin noch einmal Liebe und Geborgenheit zu vermitteln - ich hätte es trotz anstehender Chemo und dem Nichtwissen, ob man denn nun gerade Virusträger ist oder nicht, getan. Und ich habe es nicht gemacht, weil ich nichts riskieren wollte. Und ich habe es mir tausendmal vorgeworfen. Aber hätte ich das ahnen können? Ich habe diese Krankheit fast schon ans Lächerliche grenzend unterschätzt. Zwei Monate nach der Diagnose sterben zu müssen, war für mich undenkbar. Aber das ist nun eine - ja, wie soll ich es nennen...? vielleicht - Schuld, mit der ich leben muss.

Und nicht nur, dass diese eine Freundin Mitte Dezember 2020 aus dem Leben gerissen wurde, nein, auch eine weitere Freundin aus dem gleichen Kreis folgte ihr dreieinhalb Monate später. Eine dritte Freundin trat aus Querdenker-Gründen aus unserer Gruppe aus, und nun sind wir statt sieben nur noch vier. Die Zeit wird zeigen, ob wir auch so weiterbestehen können. Unsere beiden Engel fehlen bei jedem Treffen, auf die dritte kann ich gut verzichten.

Auch ein ehemaliger Campingnachbar hat seine Erkrankung nur knapp drei Monate bekämpfen können, bevor er Mitte Juni 2020 starb. Eine ehemalige Klassenkameradin verstarb nur einen Tag vor meiner Freundin. Unser Nachbar in gesegnetem Alter von 82 noch gleich kurz bevor die Pandemie uns keine gesellschaftliche Trauer mehr erlaubte; es war seither die letzte Trauerfeier Anfang März 2020. Was waren das für schlimme Zeiten - geliebte oder wichtige Menschen zu verlieren, ohne sich einander trösten zu können, war wohl eines der elementarsten Dinge, die ich der Pandemie zuschreibe. Also für mich. Für andere kann ich ja nicht sprechen.

Zeitgleich aber hat dieses alles erdrückende Virus aber auch dazu beigetragen, dass wir uns ein neues Auto, mit dem nun auch meine Mutter wieder mit uns unterwegs sein kann, weil es eine Rampe und Sicherungsmöglichkeiten für Rollstühle hat, gekauft haben. Wenigstens sie blüht jedes Mal auf, wenn wir losfahren. Schmerzen scheinen wie weggeblasen, im Fokus stehen Einkaufen (!), Fischbrötchen essen und die sich verändernde Gegend im Lauf der Jahreszeiten anzusehen, nein: ansehen zu können. Eine alte Freundin ist wieder aufgetaucht - auch das gibt Motivation und Freude. Und auch, wenn die Krankheit immer mehr nach meiner Mutter greift, und sie bei fast allen Dingen des täglichen Lebens Unterstützung braucht, so ist es doch täglich wieder eine Freude zu sehen, dass sie sich von Tag zu Tag kämpft.

Ach, ich könnte so viel schreiben, aber ich hoffe einfach, dass ich das nun wieder regelmäßiger hinbekomme und meine Gedanken dann hier über diesen Weg etwas Struktur verschaffen kann. Das ist nämlich das, was ich über die letzten Jahre irgendwie an mir verloren habe. Ich hätte sie gern wieder.

Geburtstagsrechner

Lilypie Kids birthday Ticker

Suche

 

Status

Online seit 6072 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 16. Mai, 18:19

Verlinkte Welten


BauernWelt
ErlebnisWelt
FastenWelt
GedankenWelt
GefühlsWelt
GeschäftsWelt
HausHofWelt
InteressanteWelt
JungeWelt
KulinarischeWelt
LeidensWelt
NeueWelt
SauberWelt
SchiffsWelt
SonderbareWelt
WunschWelt
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren